Konzert in Barßel Yared Dibaba begeistert mit „Kuddelmuddel“


Yared Dibaba und die Schlickrutscher traten im Schulzentrum in Barßel auf. Der Künstler traf dort auch „Oma Anni“ Rosenbrock. Mit der Frau spricht er wöchentlich.
Barßel - „Kuddelmuddel“ heißt das aktuelle Programm von Yared Dibaba und den Schlickrutschern, mit dem sie am Freitagabend, 8. März 2024, in der Aula im Schulzentrum Barßel gastierten. Der in Äthiopien geborene Dibaba ist den Barßelern kein Unbekannter, sorgte der plattdeutsch sprechende und singende Schauspieler und Entertainer doch bereits vor vier Jahren für viele Lacher auf der Bühne. Doch die meisten kennen den 54-Jährigen sicherlich aus Funk und Fernsehen. Yared Dibaba liebt Musik, das Nordische und Plattdeutsche.
Die Besucher erlebten vom ersten Augenblick an norddeutsches Lebensgefühl. Plattdeutsche Shantys und Evergreens von der Waterkant neu verpackt. So kam der Entertainer daher. Seine bunt besetzte Band inklusive Shantychor verbindet Musikgenres zwischen Pop, Reggae, Hip-Hop und Rock und hat damit in Barßel die Herzen erobert.

Das Publikum war begeistert
In sein Programm bezog er in der ausverkauften Aula auch die Besucher mit ein. Seine Wortwahl witzig und amüsant, wenngleich auch teilweise für viele Besucher unter der Gürtellinie. Dennoch war das Publikum vom ersten Ton der Band mit eingebunden und spätestens beim ersten gemeinsam gesungenen Song waren alle im weiten Rund eine große Familie.
Unter den Besuchern in der ersten Reihe war „Oma Anni“ Rosenbrock aus Hiddingen (bei Visselhövede), die mit Dibaba und seit längerem befreundet ist. Wöchentlich, spricht die 83-Jährige auf Platt mit Yared Dibaba. „Oma Anni ist fast schon eine ‚Aktivistin‘ in Sachen Plattdeutsch. Sie plaudert jede Woche munter ‚up platt‘ mit mir“, hieß der Entertainer seine „Freundin“ in Barßel willkommen. Beide sind leidenschaftliche Plattschnacker. Regelmäßig tritt sie in Videos bei Instagram auf – und schnackt dort live auf Plattdeutsch mit ihren Fans. „Ick hebt dat gor nich glövt, dat he so gaud platt schnacken kann“, stellte die 83-Jährige begeistert über Dibaba fest.

Beim Thema Vielfalt – oder „Kuddelmuddel“,, wie Yared Dibaba up Plattdütsch sagt, – schöpft er auch aus seinem eigenen vielfältigen Leben. Immerhin ist er nicht zwischen, sondern mit unterschiedlichen Kulturen aufgewachsen. So lag es nahe, sich dem Thema auch musikalisch zu widmen. Mit den neuen Songs von „Yared Dibaba und die Schlickrutscher“ bringt der „Migrationsbeauftragte und Entwicklungshelfer für die plattdeutsche Sprache“ das Thema Vielfalt musikalisch zum Klingen.