Anzeige Vollkornbäckerei Schulte in Scharrel: Großes Fest zum 125-jährigen Jubiläum

| 22.07.2024 08:15 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Walter Schulte (Mitte) hat den Familienbetrieb 2003 von seinem Vater (links) Walter Schulte sen. übernommen. Mit Sohn Simon steht die fünfte Generation in den Startlöchern. Foto: Stefan Mödden
Walter Schulte (Mitte) hat den Familienbetrieb 2003 von seinem Vater (links) Walter Schulte sen. übernommen. Mit Sohn Simon steht die fünfte Generation in den Startlöchern. Foto: Stefan Mödden
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Walter Schulte führt den Familienbetrieb in vierter Generation. Rund 250 Verbrauchermärkte in der Region werden mit den hochwertigen Produkten aus dem Saterland beliefert. Am ersten August-Wochenende wird gefeiert.

Scharrel / UP - Seit 125 Jahren ist die Vollkornbäckerei Schulte ein fester Bestandteil des Saterlands. Begonnen hatte alles in der Scharreler Mühle, die von „Müller Olerk“ gepachtet worden war. Bäckermeister Walter Schulte führt den Familienbetrieb inzwischen in der vierten Generation. Produziert wird auch heute noch nach den Rezepten der Vorfahren. „Familiengeheimnis“, sagt Walter Schulte. Am Sonntag, 4. August, können Besucher sich auf die Suche nach diesem Geheimnis machen und hinter die Kulissen der Bäckerei schauen - ein Tag der offenen Tür ist Bestandteil der dreitägigen Feierlichkeiten (Übersicht im Kasten).

Bäckermeister Walter Schulte schultert einen Sack Vollkornschrot. Den Roggen liefern der Biohof Agena aus der Krummhörn und die Rolandmühle aus Bremen.
Bäckermeister Walter Schulte schultert einen Sack Vollkornschrot. Den Roggen liefern der Biohof Agena aus der Krummhörn und die Rolandmühle aus Bremen.
Die Vollkornbäckerei Schulte steht damals wie heute für hochwertige Brotprodukte, die aus natürlichen Zutaten wie Schrot, Wasser und Salz hergestellt werden. „Die Verwendung von Natursauerteig und die lange Reifezeit der Teige, die bis zu 24 Stunden betragen kann, garantieren eine herausragende Brotqualität“, erklärt Walter Schulte. Den Roggen bezieht der Scharreler Bäckermeister vom Biohof Agena aus der Krummhörn (Kreis Aurich) und von der Rolandmühle Bremen. Müller Uwe Erks im friesischen Horsten mahlt das Korn zu Schrot.

Die Produktionsstätte befindet sich an der Straße Zur Ziegelei 16 im Gewerbegebiet in Scharrel. Mittlerweile hat der Familienbetrieb rund 40 Beschäftigte. Fotos: privat
Die Produktionsstätte befindet sich an der Straße Zur Ziegelei 16 im Gewerbegebiet in Scharrel. Mittlerweile hat der Familienbetrieb rund 40 Beschäftigte. Fotos: privat
Übrigens: An 365 Tagen im Jahr ist in der Backstube Betrieb. Die großen Steinöfen müssen nämlich immer befeuert werden, sonst verlieren sie ihre Grundhitze und gehen kaputt. Auch sonntags und an Weihnachten werden sie aufgeheizt.

Mit der Hausmarke „Walters Brotschmiede“ ist das Sortiment vor sechs Jahren um Weizenmehlprodukte erweitert worden. Seither gibt es auch helle Backwaren - unter anderem Rosinenbrot und -brötchen, verschiedene Stutensorten und Grillartikel -, die überwiegend vegan hergestellt werden.

Walter Schulte ist wie sein Vater, der 83-jährige Walter Schulte sen., stolz, dass die Firma bis heute ein Handwerksbetrieb geblieben ist. „Wir haben uns im Laufe der Zeit spezialisiert und auch vergrößert“, sagt der 52-Jährige. „Aber wir sind keine Industriebäckerei. Wir setzen bis heute auf Qualität und Tradition.“ Es gibt keine fertigen Teiglinge, und es werden keine Konservierungsstoffe verwendet.

Natürliche Zutaten, keine Konservierungsstoffe: Walter Schulte hat ein Vollkornbrot aus dem Steinofen geholt.
Natürliche Zutaten, keine Konservierungsstoffe: Walter Schulte hat ein Vollkornbrot aus dem Steinofen geholt.

Besonders ist auch, dass man Schultes Brot nicht bei Schulte kaufen kann: Den Bäckerladen im Ort hat die Familie nämlich schon in den 90er Jahren aufgegeben. Die Saterländer beliefern stattdessen zahlreiche Einzelhändler der Region, darunter Rewe, Edeka, Combi und Famila. „Unsere Produkte gibt es heute in etwa 250 Einkaufsmärkten“, sagt Walter Schulte.

Das nächste Ziel der Bäckerei ist die Klimaneutralität. Unter der Leitung von Walter Schulte wurden bereits bedeutende Schritte unternommen, um die Produktion nachhaltiger zu gestalten. „40 Prozent unseres Energiebedarfs decken wir bereits durch eigene Photovoltaikanlagen“, erklärt der Bäckermeister. Der Rest ist grüner Strom des Unternehmens LichtBlick. Darüber hinaus ist bereits ein erster Lieferwagen mit Elektroantrieb im Einsatz, die restlichen Emissionen werden momentan durch Klimazertifikate ausgeglichen.

Am Freitagabend und am Sonntag wird mit der Öffentlichkeit gefeiert. Das Festprogramm beginnt am Freitag mit einem Firmenbrunch für regionale Partner, am Samstagabend lädt Familie Schütte Mitarbeiter, Freunde, Bekannte und Verwandte als Dank zu einer großen Sause mit Liveband ins Festzelt ein.
Am Freitagabend und am Sonntag wird mit der Öffentlichkeit gefeiert. Das Festprogramm beginnt am Freitag mit einem Firmenbrunch für regionale Partner, am Samstagabend lädt Familie Schütte Mitarbeiter, Freunde, Bekannte und Verwandte als Dank zu einer großen Sause mit Liveband ins Festzelt ein.
Programm der 125-Jahr-Feier

Freitag, 2. August:

„Saterland in Concert“: Erstes gemeinsames Konzert aller fünf Spielmannszüge aus dem Saterland (Blasorchester Sedelsberg, Musikverein Scharrel, JSK „Tell“ Hollen Ramsloh, Musikverein Strücklingen, Spielmannszug/Big Band Bollingen) Beginn: 19.30 Uhr im Festzelt auf dem Festplatz zur Ziegelei, Einlass ab 18.30 Uhr (Karten gibt es im Vorverkauf bei allen Raiffeisenbanken im Saterland)

Sonntag, 4. August:

Tag der offenen Tür in der Bäckerei Schulte im Gewerbegebiet (Zur Ziegelei 16). 11 Uhr offizielle Eröffnung und Freibier. Rahmenprogramm: Ausstellung von Feuerwehr-Einsatzfahrzeugen, Kinderschminken, Hüpfburg, Schaubacken (Bäcker der Vollkornbäckerei backen Brot vor Ort), Kaffee, Kuchen und weitere Verpflegung durch Mitglieder der Kolpingfamilie Scharrel

15 Uhr Aufführung des Stücks „Wo steckt Filou schon wieder?“ der Theater AG der Grundschule Scharrel

„Langfristig soll die gesamte Fahrzeugflotte auf Elektromobilität umgestellt werden, um die Klimaneutralität vollständig zu erreichen“, sagt der Firmenchef. In diesem Jahr wurde deshalb bereits weiter in neue Strominfrastruktur investiert, zudem entstand in unmittelbarer Nähe der Produktionsstätte in Zusammenarbeit mit der Firma U. Schulte Baubetreuung der öffentliche „Ladepark-Scharrel“, um unter anderen den Fuhrpark künftig bedienen zu können.

Unterdessen ist die Zukunft der Vollkornbäckerei Schulte bereits gesichert: „Die fünfte Generation steht in den Startlöchern“, erklärt Walter Schulte. Sein Sohn Simon absolviert derzeit eine Bäckerausbildung in Hamburg. Irgendwann wird er die Vollkornbäckerei Schulte übernehmen - wahrscheinlich mit einem ebenso festen Blick in die Zukunft und einer ebenso klaren Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und Qualität, wie es die vier Generationen vor ihm getan haben.