Bäume umgestürzt Starker Wind über Ostfriesland – rund 60 Einsätze für Feuerwehren
Einen unruhigen Samstagabend hatten die Feuerwehrleute in Ostfriesland. Der Wind ließ Bäume umknicken. Straßen mussten befreit, Häuser geschützt werden.
Ostfriesland – Der starke Wind über Ostfriesland hat am Samstag, 7. Juli 2024, für zahlreiche Einsätze der Feuerwehren in den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund gesorgt. Bis 20 Uhr mussten die Wehren nach Angaben der Leitstelle Ostfriesland rund 50 Mal ausrücken. In allen Fällen lagen Bäume oder Äste auf Straßen oder drohten Bäume auf Häuser zu stürzen. Verletzte oder größere Schäden gab es nach bisherigen Erkenntnissen nicht. Nach 20 Uhr beruhigte sich die Lage langsam. Ein Sprecher der Leitstelle Ostfriesland erklärte am Sonntagmorgen auf Nachfrage, dass es in den darauffolgenden Stunden noch rund zehn weitere Einsätze gegeben habe.
Im Landkreis Leer mussten die Wehren seit dem frühen Abend neun Mal ausrücken. Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Dominik Janßen gab es den größten Einsatz in Loga. Dort hatte der Wind eine Weide umgedrückt. Sie drohte auf ein Haus zu fallen. Die Feuerwehr konnte das verhindern.
Viele Einsätze im Landkreis Aurich
Timo de Vries, der Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Aurich, berichtet, dass es im Landkreis Aurich insgesamt 33 Einsätze gab. In der Gemeinde Großefehn waren es vier Einsätze, in der Samtgemeinde Brookmerland drei Einsätze und jeweils zwei Einsätze in den Gemeinden Ihlow, Großheide und Südbrookmerland. In den Städten Norden und Aurich musste die Feuerwehr jeweils fünf Mal ausrücken, während es in der Stadt Wiesmoor zu drei Einsätzen kam.
Die Ortsfeuerwehren Walle, Haxtum, Wiesens und Aurich mussten jeweils zur Kettensäge greifen. Laut einer Mitteilung der Freiwilligen Feuerwehr Aurich, blockierte gegen 17.30 Uhr ein umgestürzter Baum den Radweg und Teile der Fahrbahn an der Emder Straße. „Dieser wurde kurzerhand mithilfe einer Kettensäge zerkleinert und anschließend beseitigt, sodass die für die Dauer der Arbeiten halbseitig gesperrte Straße nach kurzer Zeit wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.“, heißt es weiter. Fast zeitgleich beseitigte die Feuerwehr Haxtum einen umgestürzten Baum in der Rhododendronstraße. Mithilfe der Drehleiter der Ortsfeuerwehr Aurich, sägte die Feuerwehr Wiesens einen herabhängenden, abgebrochenen Ast aus einer Baumkrone.
Baum drohte auf Telefonleitung zu stürzen
In der Krummhörn gab es für die Feuerwehr gleich vier Einsätze in derselben Straße in Upleward. In der Erbsenbindereistraße war ein Baum auf die Straße gestürzt. Nachdem die Feuerwehrleute den beseitigt hatten, machten Passanten sie auf einen weiteren Sturmschaden aufmerksam. Ein Baum drohte auf eine Telefonleitung zu stürzen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite war ein weiterer Baum umgekippt. Als die Feuerwehrleute die Rückfahrt antreten wollten, bemerkten sie an einer Baustelle mehrere umgestürzte Zäune. Sie richteten sie wieder auf. Auch am Sonntag, 7. Juli 2024, musste die Feuerwehr in der Krummhörn zu einem Sturmschaden ausrücken.
Fünf Einsätze gab es für die Feuerwehr in Norden. Laut einer Mitteilung wurde um 17:04 Uhr zunächst ein Baum auf der Fahrbahn in der Westerstraße gemeldet. Kurz danach wurden weitere umgestürzte Bäume auf dem Marschweg im Ortsteil Ostermarsch und in der Zuckerpolderstraße gemeldet. Die Bäume mussten teilweise zerlegt werden, damit die Fahrbahnen wieder befahrbar waren. An der Bahnhofstraße musste an einer Werbeanlage zunächst ein Gerüst gesichert werden. Die Folie, die das Gerüst umspannte, wurde entfernt, um den Winddruck auf das Gerüst zu minimieren. „Positiv aufgefallen ist wieder die Unterstützung durch die Bevölkerung, die die Einsatzkräfte mit Süßigkeiten und Getränken an den Einsatzstellen versorgte“, heißt es in der Mitteilung der Norder Feuerwehr.