Jüdische Geschichte in Leer Theaterstück im Zollhaus – auf den Spuren der Vergangenheit

Rieke Heinig
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Von Rieke Heinig
| 25.08.2024 07:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Anlass der Veranstaltung der Gesellschaft sind die kulturellen Themenwochen für Demokratie und Vielfalt von September bis Dezember 2024 im Zollhaus. Foto: Ilja Kagan
Anlass der Veranstaltung der Gesellschaft sind die kulturellen Themenwochen für Demokratie und Vielfalt von September bis Dezember 2024 im Zollhaus. Foto: Ilja Kagan
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Eine Geschichte über verlorene Spuren, historische Begegnungen und die jüdische Vergangenheit wird im Zollhaus Leer aufgeführt. Anlass für sind die kulturellen Themenwochen für Demokratie und Vielfalt.

Leer - Elias Ehrenwert findet im Antiquariat einen Koffer, der ihn mit auf die Reise nimmt. Das ist die Ausgangslage des Theaterstücks „Weinhebers Koffer“, das am 1. September 2024 im Zollhaus aufgeführt wird, heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter. Durch die Recherche des Journalisten füllt sich dieser Koffer ein weiteres Mal mit Inhalten, die in die nächste Zeit herübergerettet werden sollen. Initialen und eine Visitenkarte lassen auf den Schriftsteller Leonard Weinheber schließen, der nach Palästina auswandern wollte. Seine Geliebte Lenka Rosen war ihm bereits vorausgereist. Die Spuren verwischen sich, letzte Begegnungen auf einem Schiff werden zu Schlüsselmomenten. Journalist Elias Ehrenwerth entdeckt Auszüge, die vom Alltag des Scheunenviertels in Berlin der frühen 1930er Jahre erzählen. Ein Zeitsprung der Erzählebene bringt die Zuschauer ins Jetzt.

„Das Theater soll ein vertrauensvolles Miteinander vermitteln“, sagt Wolfgang Kellner. Der frühere Leeraner Bürgermeister ist im Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland. Die Vorstellung beginnt um 19 Uhr, Einlass ist ab 18 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro an der Abendkasse. Anlass der Veranstaltung der Gesellschaft sind die kulturellen Themenwochen für Demokratie und Vielfalt von September bis Dezember 2024 im Zollhaus. „Wir haben jetzt mehr als 50 Veranstaltungen“, sagt Initiator Marco Hanneken. Workshops, Lesungen, Filmvorführungen, Konzerte, Ausstellungen – alles dreht sich um den Schutz der Demokratie und die Feier von Vielfalt und gegen das Vergessen der Gräueltaten im Nationalsozialismus, sagte der Zollhaus-Verantwortliche bereits gegenüber dieser Zeitung.

Unterstützung geben die Volkshochschule für die Stadt und den Landkreis Leer, die Sportvereine Borussia Leer und TuS Weener, der Präventionsrat und viele Mitglieder des Zollhausvereins, wie zum Beispiel Holger Schlüsselburg mit Plattdeutschem Theater oder ein Konzert mit Claus Dreier und dem Otto Groote Ensemble. „Es wird auch eine Lesung mit Albrecht Weinberg und Nicolas Büchse geben“, sagt Marco Hanneken. Eröffnet werden die Wochen vom Fest der Kulturen am Sonntag, 1. September. Beginn ist um 12 Uhr, Ende um 18 Uhr. Es werden zwei Bühnen aufgebaut, eine auf dem Mühlenplatz, die andere auf dem Denkmalsplatz. Außerdem öffnen an diesem Tag die Geschäfte in Leer zum verkaufsoffenen Sonntag ihre Türen.

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