Es wurde laut Bundesweiter Warntag – Sirenen heulten, Handys schrillten
Ein Probealarm sollte am bundesweiten Warntag an diesem Donnerstag in ganz Deutschland Handys und Sirenen schrillen, heulen und brummen lassen. Es ist der vierte bundesweite Warntag.
Ostfriesland - Um 11 Uhr wird es laut in Deutschland: Denn am heutigen Donnerstag, 12. September 2024, läuft der vierte bundesweite Warntag. Um 11 Uhr wird die Probewarnung ausgelöst. Entwarnung wird um 11.45 Uhr gegeben, teilte das niedersächsische Innenministerium mit.
Gewarnt wird dabei über Mobiltelefone, Radio, TV, Sirenen, Lautsprecherwagen, digitale Informationstafeln, Informationssysteme der Deutschen Bahn und Social Media. Auf Smartphones und anderen mobilen Endgeräten lösen zudem Warn-Apps wie NINA, Biwapp, KatWarn, Warnwetter oder der Mobilfunkdienst Cell Broadcast den Testalarm aus. Cell Broadcast ist das erste Mal im Jahr 2022 vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und der Telekom getestet worden, seit vergangenem Jahr sind auch Telefónica und Vodafone dabei.
Beim letzten Warntag blieb es im Kreis Aurich weitestgehend stumm
Beim letzten „Warntag“ am 14. September 2023 war es mangels Sirenen im Landkreis Aurich weitgehend still geblieben. Mitte November 2023 hatte der Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Johann Saathoff (Pewsum), finanzielle Unterstützung für den flächendeckenden Aufbau eines Sirenennetzes angekündigt. Doch die neuen Sirenen sind derzeit noch nicht, wie im vergangenen Jahr noch erhofft, installiert. Derzeit werde ausgelotet, welcher Sirenentyp mit welcher Leistung an welchem Standort aufgebaut wird, sagte Kreis-Sprecher Rainer Müller-Gummels. Die beiden ersten angedachten Standorte seien der Schlauchturm in Norden und das Kreishaus in Aurich. Die Kosten für den Aufbau einer Sirene liegt den Angaben zufolge inklusive Funknetzanbindung, die die Fernsteuerbarkeit ermöglicht, bei rund 10.000 Euro. Für das neue Sirenennetz rechnet der Landkreis insgesamt mit rund 1,6 Millionen Euro, so Müller-Gummels.
Umfrage: Warnungen erreichten 96 Prozent der Bürger
Um über Stürme, Hochwasser oder Brände zuverlässig informieren zu können, prüfen Bund, Länder und Kommunen an diesem Tag ihre Warnmittel und technischen Abläufe.
Am vergangenen Warntag 2023 sind laut BBK mehr als 96 Prozent aller Befragten über mindestens eines der eingesetzten Warnmittel erreicht worden, allein 72 Prozent über Cell Broadcast. Doch auch Sirenen blieben weiter wichtig, so die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens: Sie warnen auch die Bürger, die sich gerade in einem Funkloch befinden oder kein Radio hören.
Aktuell verfügt das Land Niedersachsen über 5.518 Sirenenstandorte, davon sind 1396 durch Landes- und Bundesmittel gefördert worden. Darüber hinaus hat das Land insgesamt 122 mobile Durchsage- und Warneinrichtungen beschafft.