Das besondere Rezept Leckere Senfeier dank Mamas Kochbuch aus dem Jahr 1963

Uwe Prins
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Von Uwe Prins
| 01.10.2024 00:05 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten
1963 erschien „Das neue große Kochbuch“ im Bertelsmann Verlag. Es war die Grundlage für Mamas großartigen Kochkünste. Foto: Prins
1963 erschien „Das neue große Kochbuch“ im Bertelsmann Verlag. Es war die Grundlage für Mamas großartigen Kochkünste. Foto: Prins
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Auch wenn einige Seiten im Laufe der Zeit ihr Fett abbekommen haben - der dicke Wälzer ist überaus hilfreich, wenn es um die Zubereitung klassischer Gerichte ohne Fertigkram geht.

Leer - Die Vorstellung von Mamas Kilotopf in der Reihe „Das besondere Rezept“ ist auf große Resonanz gestoßen und scheint so manchen Newsletter-Genießer zum Nachkochen animiert zu haben. Erinnerungen an den kleinen Uwe, der auf der Arbeitsplatte der Küche sitzt und seiner Mutter beim Kochen zuschaut, hat zudem wohl viele Leserinnen und Leser gerührt. Das ist doch Grund genug, diese Zeitreise noch ein wenig fortzusetzen - was eignet sich dafür besser als jener dicke Wälzer, den Mama einst von ihrer Mutter - Oma Loga - geschenkt bekommen hat? „Das neue große Kochbuch“ erschien 1963, ein Jahr vor Uwes Geburt. Es hat so manchen Fettspritzer abbekommen im Laufe der Zeit, aber der Inhalt ist auch nach sechs Jahrzehnten hochaktuell - zumindest für all jene, die klassische deutsche Küche mögen und dabei auf Fertigkram verzichten.

Hausfrauen-Tipps aus den 60er Jahren: "Töpfe und Pfannen aus rostfreiem Chromnickelstahl oder bunt emailliertem Silitstahl sind praktisch und schön. Man spart Zeit und Abwasch, wenn man die Speisen gleich darin auf den Tisch bringt." Foto: Prins
Hausfrauen-Tipps aus den 60er Jahren: "Töpfe und Pfannen aus rostfreiem Chromnickelstahl oder bunt emailliertem Silitstahl sind praktisch und schön. Man spart Zeit und Abwasch, wenn man die Speisen gleich darin auf den Tisch bringt." Foto: Prins

Genug der Einleitung. Es gibt Eier in Senfsoße - oder, wie der kleine Uwe es formuliert hätte: „Senfeier! Lecker“. Zunächst gilt es, eine helle Grundsoße herzustellen. Welch ein Ausdruck: Grundsoße. Dabei handelt es sich sozusagen um die Basis-Substanz für verschiedene Soßen-Kreationen.Zunächst wird die Butter zerlassen, dann darin das Mehl angeschwitzt, bis es eine hellgelbe Farbe einnimmt. Nun wird kalte oder warme Brühe - unter ständigem Rühren - hinzugegeben. Die Flüssigkeit muss dann nur noch zehn Minuten auf kleiner Flamme durchgekocht und mit Salz abgeschmeckt werden.

Da werden auch Fleischesser schwach: Gekochte Eier mit Senfsoße, dazu - am besten frische - Kartoffeln. Foto: R. Spekking
Da werden auch Fleischesser schwach: Gekochte Eier mit Senfsoße, dazu - am besten frische - Kartoffeln. Foto: R. Spekking

Damit aus der Grundsoße eine Senfsoße wird, besteht der nächste Arbeitsschritt darin, die Flüssigkeit mit Senf zu verrühren. Auch Salz, Zucker und Essig werden hinzugegeben - und am Ende die hartgekochten Eier. Mama hat alles zusammen auf ganz kleiner Flamme noch ein bisschen ziehen lassen. Zu den Senfeiern gab es immer Salzkartoffeln. Selbst Uwe, der schon in Kindheitstagen eine gewisse Schwäche für Fleischkonsum an den Tag gelegt hatte, empfand dieses schnell zubereitete Mittagessen als vollwertiges Gericht.

Zutaten für helle Grundsoße:

  • 35 g Butter
  • 35 g Mehl
  • 0,5 l Fleischbrühe
  • Salz

Zutaten für Senfeier (Eier in Senfsoße):

  • 0,5 l helle Grundsoße
  • 1-2 EL Senf
  • Salz, Essig, Zucker
  • hartgekochte Eier
Übrigens: Wer ein besonderes Rezept kennt und damit auch noch eine kleine Geschichte verbindet, der darf sich sehr gerne melden: u.prins@zgo.de