Rhauderfehn Zweiter im Rennen der Mechatroniker

| 28.10.2024 12:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Thorsten Brändle (von links) gratulierte Kfz-Mechatroniker Nils Kock zum Landessieg sowie Matthis Braje zum dritten und Lukas Salenga zum zweiten Platz. Fotos: privat
Thorsten Brändle (von links) gratulierte Kfz-Mechatroniker Nils Kock zum Landessieg sowie Matthis Braje zum dritten und Lukas Salenga zum zweiten Platz. Fotos: privat
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Lukas Salenga aus Rhauderfehner verpasste knapp den Landessieg. Die Prüfer hatten knifflige Aufgaben gestellt und es den Kontrahenten nicht leicht gemacht.

Aurich - In der Kfz-Ausbildungswerkstatt des Berufsbildungszentrums in Aurich war Stress angesagt. Aus ganz Niedersachsen reisten fünf Kammersieger des Kfz-Handwerks an, um das Ticket für die „Deutsche Meisterschaft im Handwerk – German Crafts Skills“ auf Bundesebene zu sichern.

Neuer Landessieger ist der 23-jährige Nils Kock aus Suddendorf mit 507 von 600 möglichen Punkten. Er trat für die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim an. Für ihn geht es beim bundesweiten Wettkampf im November in Hamburg weiter.

Lukas Salenga kalibriert das Frontkamerasystem eines Autos mit Hilfe einer Diagnosetafel.
Lukas Salenga kalibriert das Frontkamerasystem eines Autos mit Hilfe einer Diagnosetafel.

Ostfriese Lukas Salenga (22) aus Rhauderfehn verpasste den ersten Platz nur knapp mit 494 Punkten. Er wurde in der Werkstatt von K&E Automobile in Ostrhauderfehn ausgebildet. Mit dem Kammersieger der Handwerkskammer Oldenburg lieferte er sich zeitweise ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der 21-jährige Matthis Braje landete mit 493 Punkten auf dem dritten Platz.

Im Wettbewerb war Nervenstärke gefragt. An sechs Stationen galt es, die Fehler zu finden, die die Prüfer zuvor eingebaut hatten. Dabei mussten die Mechatroniker knifflige Defekte an den Fahrzeugen mit Hilfe unterschiedlicher Diagnosegeräte herausfinden und beheben. Nicht alle Fehler wurden lokalisiert.

Mancher war in Zeitnot

So mancher junger Geselle geriet in den jeweils 20-minütigen Prüfungssituationen in Zeitnot. „Wir haben anspruchsvolle Fehler eingebaut, die auch im Werkstattalltag vorkommen. Das Niveau entspricht dem eines Kfz-Servicetechnikers“, erklärt Thorsten Brändle, Technischer Berater des Landesinnungsverbandes.

So war unter anderem die Klimaanlage an einem Mercedes GLK 220 CDI defekt, bei einem VW Golf GTE war die Motorsteuerung fehlerhaft und bei einem VW T-Roc sollte das Frontkamerasystem neu kalibriert werden.

Der Rhauderfehner hat die Prüfungssituation im Blick.
Der Rhauderfehner hat die Prüfungssituation im Blick.

Für Sieger Nils Kock war der Zeitfaktor – wie bei allen anderen Teilnehmern auch – eine Herausforderung. Besonders die Station „Motorsteuerung“ sei schwierig gewesen, „weil es dort mehrere Möglichkeiten zur Signalaufnahme gibt und ich auch sehr nervös war“.

Lukas Salenga hatte seine Schwierigkeiten mit den Assistenzsystemen: „Mit einigen Geräten habe ich noch nicht gearbeitet.“ Seine Interessen liegen bei Autos, Motoren und Rennsport. Deshalb will er seinem Beruf treu bleiben und demnächst die Meisterprüfung angehen.

„Von 1700 Auszubildenden in Niedersachsen sind Sie die Besten“, gratulierte Thorsten Brändle den drei Vordersten. Allein die Teilnahme an dem Wettbewerb sei eine besondere Auszeichnung.

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