Mehrstündiger Einsatz Erfolgreiche Suche nach Segelboot in Deutscher Bucht

| 10.11.2024 14:55 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ bei der havarierten Segelyacht Foto: Die Seenotretter – DGzRS
Der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ bei der havarierten Segelyacht Foto: Die Seenotretter – DGzRS
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Der 64-jährige Skipper einer Segelyacht war auf dem Weg nach Brunsbüttel, als die Bord-Elektronik ausfiel. Per Handfunkgerät rief er um Hilfe.

Langeoog - In einer groß angelegten fünfstündigen Suche mit mehreren Booten haben die Seenotretter in der Nacht zu Sonntag, 10. November 2024, einen orientierungslosen Segler in Sicherheit gebracht. Der Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) fand den 64-Jährigen unterkühlt und erschöpft vor dem Seegatt zwischen den Inseln Langeoog und Spiekeroog. Die Seenotretter brachten ihn und sein Boot sicher in den Hafen.

Hilferuf per Handfunkgerät

Gegen 19.30 Uhr am Abend des 9. November hatte der Skipper einer rund 11,5 Meter langen Segelyacht über Seefunk die Seenotretter alarmiert und einen Ausfall der Elektrik an Bord gemeldet. Der Motor war aber intakt. Eine genaue Positionsangabe konnte der Mann nicht machen. Die Verständigung über ein Handfunkgerät war schlecht. Kurz darauf riss der Kontakt ganz ab. Lediglich das Funkrelais, über das die Seenotretter den Notruf empfangen hatten, gab einen Anhaltspunkt über den ungefähren Aufenthaltsort von Skipper und Boot, berichtet die DGzRS.

Blick vom Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ auf den Havaristen (links), während das Seenotrettungsboot „Fritz Thieme“ längsseits geht. Foto: Die Seenotretter – DGzRS
Blick vom Seenotrettungskreuzer „Bernhard Gruben“ auf den Havaristen (links), während das Seenotrettungsboot „Fritz Thieme“ längsseits geht. Foto: Die Seenotretter – DGzRS

Großangelegte Suche nach dem Segelboot

Die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, leitete eine groß angelegte Suche ein. Das Suchgebiet erstreckte sich von Cuxhaven im Osten bis zu den östlichen ostfriesischen Inseln im Westen einschließlich Außenjade und Außenweser. An der Suche beteiligten sich die Seenotrettungskreuzer „Hermann Marwede“ der Station Deutsche Bucht/Helgoland, „Anneliese Kramer“/Station Cuxhaven, „Hermann Rudolf Meyer“/Station Bremerhaven, „Bernhard Gruben“/Station Hooksiel und das Wangerooger Seenotrettungsboot „Fritz Thieme“ sowie die beiden Lotsenstationsschiffe „Weser“ und „Elbe“ und das Mehrzweckschiff „Mellum“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung. Aus der Luft unterstützte ein Such- und Rettungshubschrauber des Typs „Sea Lion“ der Marineflieger die Seenotretter.

Boot nahe des Seegatts Spiekeroog/Langeoog entdeckt

Nachfragen der Rettungsleitstelle bei der Familie des Skippers ergaben, dass der Mann mit seinem Boot vom niederländischen Den Helder nach Brunsbüttel unterwegs war. Gegen 0.45 Uhr fand die Besatzung der „Bernhard Gruben“ Dank ihrer guten Revierkenntnis den Havaristen nahe der Ansteuerungstonne Otzumer Balje zum Seegatt zwischen Spiekeroog und Langeoog. Gemeinsam mit Besatzungsmitgliedern der „Fritz Thieme“ versorgte sie den unterkühlten und erschöpften Skipper.

Der Seenotrettungskreuzer nahm das Boot auf den Haken. Gegen 4.30 Uhr erreichte der Schleppverband Hooksiel. Dort übernahm der Rettungsdienst an Land die weitere Versorgung des Skippers. In der Nacht zum Sonntag herrschten im Einsatzgebiet südwestliche Winde bis vier Beaufort und etwa ein halber Meter Seegang.

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