Gedenken zum Volkstrauertag Kränze niedergelegt am Denkmal in Idafehn

| | 17.11.2024 12:45 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Lydia de Boer, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters der Gemeinde Ostrhauderfehn (von links), Werner Thomßen, Ehrenvorsitzender des Schützenvereins „Eiche“, sowie die Schützen Klaus de Boer und Friedrich Thomßen legten am Ehrenmal in Idafehn die Kränze für Gemeinde, Vereine und Sozialverband Deutschland nieder. Foto: Fertig
Lydia de Boer, Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters der Gemeinde Ostrhauderfehn (von links), Werner Thomßen, Ehrenvorsitzender des Schützenvereins „Eiche“, sowie die Schützen Klaus de Boer und Friedrich Thomßen legten am Ehrenmal in Idafehn die Kränze für Gemeinde, Vereine und Sozialverband Deutschland nieder. Foto: Fertig
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Vielerorts werden zum Gedenken an die Opfer von Terror, Krieg und Gewalt an diesem Sonntag Kränze niedergelegt. So war es auch in Idafehn. Dort trug der Schützenverein „Eiche“ die Kränze zum Denkmal.

Idafehn - Anlässlich des Volkstrauertags sind am Sonntag, 17. November 2024, vielerorts Kränze niedergelegt worden zum Gedenken an die Opfer beider Weltkriege und der Opfer von Krieg und Gewalt weltweit.

Kranzniederlegungen gab es auch in Ihrhove. Dort hielt Ihrhoves Ortsbürgermeister Beene Oldigs eine Rede. Schüler des Schulzentrums Collhusen gingen auf die Geschichte des Volkstrauertages ein. Teil nahmen an der Zeremonie Abordnungen der Bundeswehr, der Ihrhover Feuerwehr, der Kyffhäuser-Kameradschaft und des Schützenvereins Folmhusen. Foto: Ammermann
Kranzniederlegungen gab es auch in Ihrhove. Dort hielt Ihrhoves Ortsbürgermeister Beene Oldigs eine Rede. Schüler des Schulzentrums Collhusen gingen auf die Geschichte des Volkstrauertages ein. Teil nahmen an der Zeremonie Abordnungen der Bundeswehr, der Ihrhover Feuerwehr, der Kyffhäuser-Kameradschaft und des Schützenvereins Folmhusen. Foto: Ammermann
So war es auch in Idafehn. Dort legte der Schützenverein „Eiche“ Idafehn, der mit Trauerflor an der Fahne angetreten war, stellvertretend für alle Idafehntjer Vereine sowie den Ortsverband des Sozialverbands Deutschland, einen Kranz am Denkmal neben der Kirche nieder. Die Gemeinde Ostrhauderfehn, vertreten durch Lydia de Boer, legte einen weiteren Kranz nieder. Dazu blies der Posaunenchor der lutherischen Kirchengemeinde Idafehn-Ramsloh-Strücklingen.
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Volkstrauertag in Idafehn
17.11.2024

Der Gottesdienst an diesem vorletzten Sonntag des Kirchenjahres, den Pastor Florian Bortfeldt zuvor in der benachbarten Kirche gehalten hatte, stand ebenfalls im Zeichen des Volkstrauertags. Er wurde mitgestaltet vom Gospelchor „Piano and Voices“ unter Leitung von Almut Bortfeldt. Klavier spielte Evgenia Aniskin aus Leer.

Geschichte vom Brudermord

Zum Thema der Predigt hatte Bortfeldt die Bibelgeschichte vom Brudermord des Kain an Abel gewählt. Er erinnerte an den 11. November 1918, als der Erste Weltkrieg endete, durch den der Volkstrauertag begründet wurde. Dieser Krieg sei angesichts der engen Verbindungen im damaligen Europa als Bruderkrieg zu bezeichnen. Beim Blick auf die gegenwärtige Lage in der Welt mahnte Bortfeldt: „Es sieht nicht gut aus.“ Die Wiederwahl Trumps zum amerikanischen Präsidenten nannte der Pastor eine Katastrophe, die Klimakrise wachse, die Arbeitslosigkeit steige, und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei ebenfalls ein Bruderkrieg.

Werner Thomßen, Ehrenvorsitzender des Idafehntjer Schützenvereins "Eiche" hielt im Beisein von Pastor Florian Bortfeldt (links) und Lydia de Boer von der Gemeinde Ostrhauderfehn eine Ansprache am Denkmal für Kriegsopfer in Idafehn. In seiner Rede ermahnte Thomßen alle, nicht tatenlos zuzusehen angesichts von Krieg und Unrecht, sondern gemeinsam für eine Welt zu kämpfen, in der jeder Mensch in Frieden leben kann. Foto: Fertig
Werner Thomßen, Ehrenvorsitzender des Idafehntjer Schützenvereins "Eiche" hielt im Beisein von Pastor Florian Bortfeldt (links) und Lydia de Boer von der Gemeinde Ostrhauderfehn eine Ansprache am Denkmal für Kriegsopfer in Idafehn. In seiner Rede ermahnte Thomßen alle, nicht tatenlos zuzusehen angesichts von Krieg und Unrecht, sondern gemeinsam für eine Welt zu kämpfen, in der jeder Mensch in Frieden leben kann. Foto: Fertig

Bortfeld erzählte der Gemeinde eine Anekdote aus Idafehn, um zu verdeutlichen, wie aus kleinen Anfängen große Konflikte werden. Trotz der bedenklichen Weltlage rief er dazu auf, nicht zu verzagen. Gott habe selbst Kain, dem Brudermörder, eine zweite Chance gegeben.

Gedenken an Kriegsopfer der Gegenwart

Nach dem Gottesdienst ließ Gerd Wilts die Abordnung der „Eiche“-Schützen vor der Kirche antreten. Sie marschierten zum Denkmal. Neben dem zentralen Stein mit der Inschrift „Ihr Opfer unsere Verpflichtung“ besteht dieses aus weiteren Steinen, in die die Namen der Kriegsopfer Idafehns eingemeißelt sind.

Die Schützen des Vereins "Eiche" Idafehn brachten anlässlich des Volkstrauertags einen Kranz für alle Idafehner Vereine und den Ortsverband des Sozialverbands Deutschland zum Denkmal neben der lutherischen Kirche in Idafehn. Ein weiterer Kranz wurde von der Gemeinde Ostrhauderfehn dort niedergelegt. Foto: Fertig
Die Schützen des Vereins "Eiche" Idafehn brachten anlässlich des Volkstrauertags einen Kranz für alle Idafehner Vereine und den Ortsverband des Sozialverbands Deutschland zum Denkmal neben der lutherischen Kirche in Idafehn. Ein weiterer Kranz wurde von der Gemeinde Ostrhauderfehn dort niedergelegt. Foto: Fertig

An der Gedenkstätte erwartete die Schützen bereits der Posaunenchor. Sowohl Pastor Bortfeldt, wie auch der Ehrenvorsitzende des Schützenvereins, Werner Thomßen, verwiesen in ihren Ansprachen ausdrücklich darauf, dass mit der Kranzniederlegung nicht allein der Weltkriegsopfer gedacht werde, sondern auch der Menschen, die in der Gegenwart Opfer und Betroffene von Krieg und Gewaltherrschaft sind.

Lied vom guten Kameraden

„In vielen Teilen der Welt spüren wir die Schatten des Krieges“, sagte Thomßen. „Wir sollten gemeinsam für eine Welt kämpfen, in der jeder Mensch in Frieden leben kann.“ Jeder könne dazu einen Beitrag leisten. Nach dem Vaterunser blies der Posaunenchor das Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“, dazu wurde die Fahne des Schützenvereins gesenkt.

Nach der Kranzniederlegung marschierte der Schützenverein unter dem Kommando von Gerd Wilts (vorne) am Denkmal vorbei. Foto: Fertig
Nach der Kranzniederlegung marschierte der Schützenverein unter dem Kommando von Gerd Wilts (vorne) am Denkmal vorbei. Foto: Fertig

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