Orange Day in Barßel Barßeler Schule setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Schüler und Lehrer der Soeste-Schule in Elisabethfehn sensibilisieren mit einer kreativen Installation für das Thema Gewalt gegen Frauen. Zu sehen ist das Werk im Rathaus der Gemeinde Barßel.
Barßel/Elisabethfehn - „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“ und „Wer schlägt, ist dumm“. Solche und ähnliche Aussagen können die Besucher im Atrium des Rathauses in Barßel auf einer aus Europaletten gezimmerten Sitzbank lesen. Daneben steht eine Frauenfigur aus Holz, die ihre Hand vor den Mund hält und zwei Gesichtshälften zeigt: eine mit einem blauen Auge, das die Gewalt symbolisiert.
Hergestellt wurden die Sitzgelegenheiten und die Figur von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften der Soeste-Schule in Elisabethfehn. Damit möchte die Schule auf das weltweite Problem der Gewalt gegen Frauen im Rahmen des Aktionstags „Orange Day“ aufmerksam machen und die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisieren. „Die Lehrkräfte waren von Anfang an von dem Projekt begeistert“, so Konrektor Marc Feldhof.
Seit 2016 wird auf Initiative von UN Women am internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November ein sichtbares Zeichen gesetzt. Bereits vor einigen Jahren hatte sich die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Barßel, Brigitte Sibum, mit dem Thema beschäftigt und ließ das Rathaus in einer orangefarbenen Illumination erstrahlen. Jetzt läuft die Aktion der Förderschule am Elisabethfehnkanal, die noch 16 Tage andauert.
Verschiedene Aktionen sind geplant
„In dieser Zeit gibt es verschiedene Aktionen an der Schule“, sagt der Konrektor bei der Aktion im Rathaus. So wird die Schule unter anderem auch beleuchtet. Passend zum Orange Day hatten sich Schüler, Lehrkräfte und Sozialpädagogen in orangefarbenen T-Shirts gekleidet, und die Mädchen hatten teilweise die Fingernägel in der Farbe lackiert. „Wir haben uns natürlich im Unterricht mit dem Thema ‚Gewalt gegen Frauen‘ befasst und es auch näher beleuchtet. Zunächst hatten wir gedacht, die ‚Kunstwerke‘ vor der Schule aufzustellen. Doch hätten sie sicherlich nicht so viel Beachtung wie im Rathaus. Hier gehen doch mehr Leute ein und aus und schauen sich die Aktion an, die auch mit Plakaten an der Wand auf das weltweite Problem aufmerksam macht. Hier ist das Problem präsent“, sagt Feldhof.
„Ich denke, hier im Atrium des Rathauses dürften die Besucher beim Anblick der Figur und Sitzbank über das Thema ins Gespräch kommen“, sagt Bürgermeister Nils Anhuth (parteilos). „Gewalt gegen Frauen zeigt sich nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Man darf nicht wegschauen. Auf der Sitzbank im Rathaus gibt es dazu viele Informationen“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Sibum.