Weihnachtsaktion 2024 So helfen die Alltagshelden Ostfriesland

| | 04.12.2024 07:06 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Lisa Mentz kümmert sich um die Verwaltung und den Kontakt mit den Spendenempfängern. Fotos: Ortgies
Lisa Mentz kümmert sich um die Verwaltung und den Kontakt mit den Spendenempfängern. Fotos: Ortgies
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Welche Spenden braucht der Verein immer? Und wer kann die Organisation wann und wie um Unterstützung bitten? Ein Überblick über die Arbeit der Alltagshelden.

Ostfriesland - Der Verein Alltagshelden Ostfriesland finanziert sich über Spenden. Um sein Ziel jeden Tag neu zu erreichen und die Armut in der Region zu lindern, ist der Verein nicht nur auf Spenden angewiesen – in Form von Kleidung bis hin zu Elektrogeräten und besonders auf Geld. Um den Verein zu unterstützen, sammelt dieses Jahr „Ein Herz für Ostfriesland“ gemeinsam mit ON, GA und OZ in der Adventszeit Spenden für die Alltagshelden.

GA-Weihnachtsaktion 2024

Spendenkonto: Ein Herz für Ostfriesland gGmbH

IBAN: DE89 2802 0050 7016 6111 01

Oldenburgische Landesbank AG

Stichwort: GA Weihnachtsaktion 2024

Jede Spende hilft den Alltagshelden. Die Spendernamen werden bei der Weihnachtsaktion veröffentlicht. Wenn Sie spenden, aber nicht genannt werden wollen, vermerken Sie das bitte. Die Verwaltungskosten werden von der Zeitungsgruppe Ostfriesland getragen. Bei Beträgen ab 199 Euro kann per E-Mail an info@einherzfuerostfriesland.de eine Spendenquittung beantragt werden.

„Wir müssen den Bulli unterhalten und den Steuerberater bezahlen“, listet Vorstand Weert-Peters Prikker auf. Außerdem kommen Rechnungen für Nebenkosten und Miete für das Lager in Wiesmoor dazu. Monatlich belaufen sich die Kosten des Vereins insgesamt auf 3000 bis 3500 Euro – 1300 Euro davon für die Miete. In dem Lagerraum in der Hauptstraße 216 in Wiesmoor stehen die Regale dicht gedrängt nebeneinander. Es ist viel Kleidung, aber auch Handtücher, Spiel- und Haushaltswaren werden von den Ehrenamtlichen und Angestellten hier entgegengenommen, sortiert und an Menschen in Notlagen weitergegeben. Seit dem Umzug aus Großefehn ist Platz für die Alltagshelden ein Luxus geworden – Sachspenden können sie kaum noch über längere Zeit einlagern.

Platzsparendes Denken ist gefragt

„Wir mussten genau überlegen, was wir mitnehmen können“, erinnert sich Lisa Mentz an den Umzug. Mentz arbeitet im Leitungsteam. Auch weiterhin muss der Verein platzsparend denken. Zum Beispiel nehmen die Alltagshelden keine Gläser für alkoholische Getränke mehr an, anders ist die Entscheidung bei Waffeleisen ausgefallen. „Wir haben darüber abgestimmt. Mit einem Waffeleisen kann man günstig etwas Besonderes backen. Darin haben wir viel Nutzen für die Spendenempfänger gesehen“, sagt Esther Janßen, die bei dem Verein ehrenamtlich hilft. Der Grundsatz der Alltagshelden sei, dass sie nur weitergeben, „was wir selbst noch benutzen oder verschenken würden“, sagt Mentz. Schmutzige oder kaputte Spenden werden aussortiert – auch Spiele und Puzzle werden von einer Ehrenamtlichen auf Vollständigkeit geprüft, bevor sie in einem Spendenpaket landen.

Alexander Fitze, ein Ehrenamtlicher, sortiert in Wiesmoor die Spenden.
Alexander Fitze, ein Ehrenamtlicher, sortiert in Wiesmoor die Spenden.

In einigen Bereichen braucht der Verein immer Sachspenden. „Jeanshosen für Kinder, besonders für Jungs im Kindergarten- oder Schulalter und Kleidung für männliche Jugendliche“, zählt Lisa Mentz auf. Generell seien erstmal alle Spenden willkommen, solange sie heile und sauber sind – ob Kleidung, Bettwäsche, Handtücher, Kinderbücher und -wagen, Spielwaren, Schulranzen und kleine Elektrogeräte. Auch werden Möbel oder größere Elektrogeräte wie Waschmaschinen von den Alltagshelden vermittelt. Montags bis freitags können Spenden zwischen 8.30 und 12.30 Uhr und zusätzlich mittwochnachmittags von 13.30 bis 16.30 Uhr ohne Vorankündigung im Wiesmoorer Lager abgegeben werden.

Wer darf um Unterstützung bitten?

„Wir wollen die Hemmschwelle möglichst niedrig halten“, antwortet Janßen auf die Frage, wer die Spenden der Alltagshelden beanspruchen darf. „Man muss keinen Nachweis vorlegen oder Ähnliches.“ Denn das Ziel sei schließlich, den Menschen das Leben ein bisschen leichter zu machen, begründet die 44-Jährige. Jährlich nutzen etwa 2500 bis 3000 Menschen das Angebot des Vereins. Über Facebook, E-Mail, Webseite oder Telefon kann man mit den Alltagshelden in Kontakt treten und nach Sachspenden fragen.

Weitere Informationen

Alle Informationen, was die Alltagshelden brauchen und wie erreichbar sind, erfahren Sie auf der Webseite. Kontakt über E-Mail: info@alltagshelden-ostfriesland.de und Telefon: 04944/6418130

„Zweimal im Jahr geben wir an ein und dieselbe Person Spenden raus“, so Mentz. In bestimmten Fällen, wie bei nicht passender Kleidung oder schnell wachsenden Kindern, werden auch einmal Ausnahmen gemacht. Etwa eine bis anderthalb Wochen dauert es, bis ein Spendenpaket gepackt ist. „Die Spenden können direkt bei uns abgeholt werden. Aber wir haben auch unseren Bulli, mit dem wir Pakete in ganz Ostfriesland ausliefern“, sagt Janßen. Die Touren werden gut geplant, auf den Rückwegen werden auch Spenden eingesammelt, die nicht nach Wiesmoor gebracht werden können – oder Kartons, um die Spenden einzupacken. Ein Tierarzt legt welche für die Alltagshelden zurück. „Die sind schön groß und stabil. Perfekt, um darin die Spenden zusammenzupacken“, sagt Mentz. Wer bei dem Verein helfen will, kann sich die Arbeit jeweils am ersten Mittwoch jeden Monat in einer Schnupperstunde zeigen lassen. Dabei wird durch das Lager geführt, die Arbeitsaufteilung erklärt und Fragen beantwortet. Die meisten Ehrenamtlichen kommen ein- bis zweimal die Woche und haben eine feste Aufgabe, wie Kinderkleidung sortieren. „Manpower können wir immer gebrauchen“, so Janßen. Für Lisa Mentz gilt, ob durch Spende, helfende Hände, Kartons oder einen Kaffee: „Jeder, der uns irgendwie unterstützt, ist für uns ein Alltagsheld.“

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