Weihnachtshilfe aus Ostrhauderfehn Michael Krögers Mission für Kinder in der Ukraine

| | 04.12.2024 09:33 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Sie wollen Kindern in der Ukraine eine Freude zu Weihnachten bereiten und packen fleißig Päckchen mit gespendetem Spielzeug und Süßigkeiten (von links): Ute Hauschild, Anna Bautina, Michael Kröger, Anita Lohse und Giesela Möller. Foto: Kruse
Sie wollen Kindern in der Ukraine eine Freude zu Weihnachten bereiten und packen fleißig Päckchen mit gespendetem Spielzeug und Süßigkeiten (von links): Ute Hauschild, Anna Bautina, Michael Kröger, Anita Lohse und Giesela Möller. Foto: Kruse
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In einer Lagerhalle in Ostrhauderfehn packen Michael Kröger und sein Team Päckchen für Kinder in der Ukraine. Für die herzerwärmende Aktion werden noch Spenden benötigt.

Ostrhauderfehn/Barßel - In einer Lagerhalle in Ostrhauderfehn herrscht eine geschäftige Atmosphäre, die an die Geschichten vom Weihnachtsmann und seinen Wichteln am Nordpol erinnert. Doch während dort die Vorbereitungen für das Fest voller Magie und Freude sind, hat die Aktion in Ostrhauderfehn einen ernsten und zugleich herzerwärmenden Hintergrund. Hier packen Michael Kröger und seine fleißigen Helferinnen Päckchen für Kinder in der Ukraine – eine Geste der Hoffnung inmitten schwieriger Zeiten.

Spielzeug, Nüsse und Süßigkeiten werden in Schuhkartons verpackt. Kröger und sein Helfer-Team freuen sich auf weitere Spenden, es mangelt vor allem an Süßem. „Wir haben einen Schokoladen-Notstand“, sagt Kröger. Aber auch Spielzeuge werden gebraucht. Am Samstag, 7. Dezember 2024, können Spenden in Ostrhauderfehn, Buddenbarg, in der Halle (DHK-Gebäude) in der Zeit von 12 bis 15 Uhr abgegeben werden.

2500 Päckchen werden verteilt

Der gebürtige Barßeler Michael Kröger ist bekannt für seine Hilfsaktionen für die Menschen im Kriegsgebiet. Er hat 2022 die Direkthilfe-Ukraine ins Leben gerufen. Zum orthodoxen Weihnachtsfest am 7. Januar 2025 fährt er wieder ins Kriegsgebiet, in 21 Orte nahe der Front. Es ist ein lebensgefährliches Unterfangen. Manche Gemeinden kann er nur in einem gepanzerten Fahrzeug anfahren.

„Dort kommen alle Kinder nach vorne zum Weihnachtsmann, also zu mir, ich bin verkleidet“, erklärt Michael Kröger mit einem Lächeln.

Anna ist der Oberwichtel

In der Halle in Ostrhauderfehn steht Michael Kröger, umgeben von emsigem Treiben. 2500 Päckchen werden zusammengestellt. Mehrere Frauen sind dort tätig. Anna Bautina, die Freundin von Kröger, mit der er bis zum Kriegsausbruch in Kiew lebte, hat das Kommando. „Sie ist der Oberwichtel“, sagt Kröger und lächelt verschmitzt.

Anna Bautina und Michael Kröger haben Freude an der Hilfsaktion. Sie hoffen auf weitere Spenden für die Kinder in der Ukraine. Foto: Kruse
Anna Bautina und Michael Kröger haben Freude an der Hilfsaktion. Sie hoffen auf weitere Spenden für die Kinder in der Ukraine. Foto: Kruse

Das wird benötigt

„Wir benötigen noch Spiele für Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren“, sagt Anna. Einfach zu erklärende Gesellschaftsspiele wie Schach, Domino, Lego oder Fußbälle. „Und bitte keine schmutzigen oder kaputten Spielsachen“, betont Kröger. Auch solche Dinge würden leider abgegeben. „Die müssen wir dann entsorgen.“

Bis Januar wird in Ostrhauderfehn weiter verpackt. Es gibt Wunschzettel. „Jedes Kind bekommt sein individuelles Weihnachtsgeschenk. Die Päckchen sind mit Namen versehen. Damit verschenken wir auch ein bisschen Hoffnung in diesen schweren Zeiten“, sagt Kröger.

Am 4. Januar 2025 wird der Lkw beladen

Die Freude, die Kröger den Mädchen und Jungs mit der Aktion bereitet, ist riesig. Die Kinder sind glücklich. Davon zeugen auch zahlreiche von den Kindern gemalte Bilder, die er nach den vorherigen Weihnachtsaktionen erhalten hat. Sie hängen in der Lagerhalle in Ostrhauderfehn an einer Wand.

Mit Bildern haben sich Kinder aus der Ukraine für die Weihnachtsaktion im Januar 2024 bei Michael Kröger und den vielen Helfern bedankt. Foto: Kruse
Mit Bildern haben sich Kinder aus der Ukraine für die Weihnachtsaktion im Januar 2024 bei Michael Kröger und den vielen Helfern bedankt. Foto: Kruse

Am 4. Januar 2025 wird der 40-Tonner beladen und fährt in die Ukraine. Kröger fährt bis zum 6. Januar hinterher. Zum orthodoxen Weihnachtsfest werden die Geschenke verteilt. Mit dabei ist die Hoffnung, dass der brutale Krieg bald endet.

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