Parteien BSW stimmt Brombeer-Koalitionsvertrag in Thüringen zu

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Von dpa
| 07.12.2024 12:37 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Thüringens BSW-Chefin Katja Wolf betonte bei einer Mitgliederversammlung in Ilmenau ihre inhaltliche Nähe zur Parteigründerin Sahra Wagenknecht. Foto: Michael Reichel/dpa
Thüringens BSW-Chefin Katja Wolf betonte bei einer Mitgliederversammlung in Ilmenau ihre inhaltliche Nähe zur Parteigründerin Sahra Wagenknecht. Foto: Michael Reichel/dpa
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Es ist das zweite Ja zu einem ungewöhnlichen Dreier-Bündnis: Das Thüringer BSW stimmt einer Koalition mit CDU und SPD zu. Nun muss die SPD noch entscheiden - und ein Ministerpräsident gewählt werden.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht hat in Thüringen einem Regierungsvertrag mit CDU und SPD zugestimmt und damit grünes Licht für die bundesweit erste Brombeer-Koalition gegeben. Bei einer Mitgliederversammlung in Ilmenau stimmten 76 der stimmberechtigten BSWler für den Vertrag, 26 votierten dagegen, zwei enthielten sich. Nun fehlt noch die Zustimmung der SPD-Basis, bei den Sozialdemokraten läuft noch bis Montagmittag ein Mitgliederentscheid. Die CDU hat den Vertrag bereits abgenickt.

Thüringens BSW-Chefin Katja Wolf hatte vor der Abstimmung versöhnliche Töne in Richtung der Parteigründerin Sahra Wagenknecht angestimmt. „Wir sind zwei starke Frauen, die inhaltlich so nah beieinander stehen“, sagte Wolf.

Sie kündigte an, das BSW werde in Thüringen eine „starke Stimme sein gegen eine immer stärkere Kriegslogik“ und eine ostdeutsche Perspektive einbringen. „Das, was am Abendbrottisch diskutiert wird, das wollen wir in konkrete Politik übersetzen.“

Das angestrebte Brombeer-Bündnis hat im Thüringer Landtag 44 der 88 Sitze und damit keine eigene Mehrheit. Zu den Linken und der AfD in der Opposition würde ein Patt entstehen. Thüringens CDU-Chef Mario Voigt will sich am Donnerstag zum neuen Ministerpräsidenten wählen lassen. 

Bereits am Freitag hatten BSW und SPD in Brandenburg die Weichen für eine Koalition gestellt. Dietmar Woidke (SPD) soll am Mittwoch als Regierungschef gewählt werden.

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