Zeichen für Menschenrechte Omas rufen zu Aktion in Leer auf
Mit einer Lichterkette wollen sich die Omas gegen rechts für Vielfalt, Respekt und Solidarität einsetzen. Wer mitmachen will, kann eine Taschenlampe mitbringen. In Leer gibt es noch weitere Aktionen.
Leer - Die jüngsten Äußerungen auf Parteitagen und im Bundestagswahlkampf lösen bei den Omas gegen rechts böse Befürchtungen um den Erhalt der Menschenrechte in Deutschland aus. Um ein „leuchtendes Zeichen für Vielfalt, Respekt und Solidarität“ zu setzen, rufen sie für Freitag, 17. Januar, ab 17 Uhr zu einer Lichterkette in Leer auf.
Treffpunkt für die Aktion ist der Denkmalplatz in Leer. Wie die Organisation ankündigt, werden Kerzengläser mit der Aufschrift „Sei ein Mensch“ aufgestellt. Teilnehmer dürfen eigene Leuchtmittel wie Taschenlampen und ähnliches mitbringen, teilen die Omas gegen rechts für Stadt und Landkreis Leer mit.
Anlass für diese Aktion sei die Sorge, dass die Grundrechte in Deutschland zunehmend infrage gestellt werden. Die Omas gegen rechts sprechen von einem Überbietungswettbewerb um schärfere Migrationsgesetze. Die AfD spreche jetzt unverhohlen von millionenfacher „Remigration“, aber Vertreter demokratischer Parteien stellten ebenso den Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft (Grundgesetz Artikel 16) und die Überprüfung des individuellen Asylrechts (Grundgesetz Artikel 16 a) in den Raum.
Solche Äußerungen lösten Ängste aus. „Menschen mit Chancen-Aufenthaltsrecht werden von der hiesigen Ausländerbehörde durch ihr Vorgehen stark verunsichert und leben in großer Angst vor Abschiebung“, so Mechtilde Schratz für die Omas gegen rechts. Das sei ein Armutszeugnis für den Landkreis Leer, der doch mit dem ideellen Bündnis für Respekt sowie für „Fairness und Toleranz“ werbe.
Anlässlich des Jahrestags der Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz gibt es zudem am Montag, 27. Januar 2025, eine Gedenkveranstaltung auf dem Denkmalplatz. Dazu ruft die Leeraner SPD auf. Dort solle an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert und ein Zeichen gegen Hass, Gewalt und Ausgrenzung gesetzt werden. Beginn ist um 18 Uhr.
Darüber hinaus plant das Bündnis für Demokratie und Vielfalt, dem neben den Omas gegen rechts weitere Organisation wie Gewerkschaften angehören, für den Sonnabend, 8. Februar, um 13 Uhr eine Kundgebung auf dem Liesel-Aussen-Platz. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Zusammen gegen Hass und gegen Hetze“.