Fernsehen „Der Alte“: Trauer um TV-Star Rolf Schimpf

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Von dpa
| 23.03.2025 11:38 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Rolf Schimpf - bekannt als „Der Alte“ - ist tot (Archivbild). Foto: Ursula Düren/dpa
Rolf Schimpf - bekannt als „Der Alte“ - ist tot (Archivbild). Foto: Ursula Düren/dpa
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2007 wollte er nicht mehr „Der Alte“ sein, weil er sich zu alt für die Rolle des Fernsehkommissars fühlte. Nun starb Rolf Schimpf hochbetagt als Hundertjähriger.

Nach dem Tod des Schauspielers Rolf Schimpf herrscht Trauer. „Das hat mich erst einmal umgehauen, und es wird ein paar Tage dauern, bis ich das verdaut habe“, betonte etwa Charles M. Huber, der lange Jahre an Schimpfs Seite in der Erfolgs-Krimiserie „Der Alte“ mitgespielt hatte. „Ich werde nicht der Einzige aus unserer Truppe sein, der ihm nachtrauern wird.“

Schimpf war am Samstag im Alter von 100 Jahren in München gestorben, wie sein Biograf und guter Freund Detlef Vetten der Deutschen Presse-Agentur nach entsprechenden Medienberichten bestätigte. Schimpf wurde vor allem durch die Titelrolle in der ZDF-Fernsehserie „Der Alte“ bekannt, die er rund 20 Jahre lang verkörperte. Bis ins hohe Alter ging er als Hauptkommissar Leo Kress auf Verbrecherjagd in München, bis er 2007 Schluss machte.

Der gebürtige Berliner war vor Jahrzehnten mit seiner Frau, der Schauspielerin Ilse Zielstorff, in die bayerische Landeshauptstadt gezogen. Nun starb er hochbetagt knapp zehn Jahre nach seiner großen Liebe. „Lieber Rolf, ich wünsche dir eine gute Reise, egal wohin“, schrieb Schauspieler Pierre Sanoussi-Bliss. „Mach’s gut, mein Alter!“ Sanoussi-Bliss hatte ebenfalls rund ein Jahrzehnt mit Schimpf in der Erfolgsserie gespielt. 

Seit Jahrzehnten auf Bühne und im TV

Als Schimpf 1986 als „Der Alte“ anfing, hatte er bereits reichlich Schauspielerfahrung hinter sich. Seit den 1950er Jahren stand er auf der Bühne und vor der Kamera. In der ARD-Krimireihe „Tatort“ spielte er ebenso mit wie in fast 50 Folgen der Krimi-Serie „SOKO 5113“. 

„Rolf war in seiner Bescheidenheit ein ganz besonderer Mensch und ein absoluter Team-Player“, schilderte Huber. Seine Umgangskultur sei von Respekt und Toleranz geprägt gewesen, er war „ungekünstelt, natürlich und nahbar“. Missgunst und Niedertracht seien ihm fremd gewesen - „einfach ein wirklich guter Mensch“. Sanoussi-Bliss imponierte zudem: „Ich habe ihn bewundert, wie er in seinem Alter durchgehalten hat, mit welcher eiserner Disziplin er sich durch Tage gekämpft hat, wenn es ihm mal nicht so gut ging.“

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