Leichtathletik „Mega happy“: Siebenkämpfer Steinforth gewinnt WM-Bronze


Zum Abschluss der Hallen-WM in China jubelt das deutsche Mini-Team über eine Medaille durch Mehrkämpfer Till Steinforth. In Abwesenheit von Malaika Mihambo überrascht eine Amerikanerin im Weitsprung.
Mehrkämpfer Till Steinforth hat bei den Hallen-Weltmeisterschaften der Leichtathleten die Bronzemedaille gewonnen. Der 22-Jährige musste sich bei den Titelkämpfen in Nanjing im Siebenkampf mit 6.275 Punkten nur dem Norweger Sander Skotheim (6.475 Punkte) und dem Esten Johannes Erm (6.437) geschlagen geben.
„Ich bin mega happy, es hätte nicht viel besser laufen können“, sagte Steinforth, der Anfang März schon EM-Bronze gewonnen hatte. „Die letzten zwei Wochen waren fast perfekt.“ Teamkollege Tim Nowak wurde WM-Siebter.

Für den deutschen Verband, der in China nur mit einem Mini-Team angetreten war, war es die einzige Medaille dieser Wettkämpfe. Anders als bei den Europameisterschaften unter dem Hallendach vor zwei Wochen in den Niederlanden blieb Steinforth hinter dem deutschen Rekord zurück. In Apeldoorn hatte der Sportler vom SV Halle mit 6.388 Punkten Zehnkampf-Star Leo Neugebauer die Hallen-Bestmarke abgenommen.
100-Mal 6 Meter oder höher
Am Tag, nachdem der schwedische Olympiasieger Armand Duplantis zum 100. Mal 6 Meter oder höher gesprungen war und seinen nächsten Titel im Stabhochsprung gefeiert hatte, holte sich der Norweger Jakob Ingebrigtsen erneut Gold. Nach seinem Sieg über 3.000 Meter gewann der Olympiasieger auch über 1.500 Meter. Beste Nation waren erwartungsgemäß die USA, die zum Abschluss die beiden Staffeln über 4 x 400 Meter gewannen.
Nicht ganz so weit nach vorn wie für Steinforth ging es für Hochspringerin Imke Onnen (Köln). Mit 1,92 Metern belegte sie beim Sieg der australischen Titelverteidigerin Nicola Olyslagers (1,97) den sechsten Platz.

WM ohne deutsche Topstars
Die meisten aus dem DLV-Team um die Olympiasiegerinnen Malaika Mihambo (Weitsprung) und Yemisi Ogunleye (Kugelstoßen) ließen das Hallen-Event im Jahr mit den Weltmeisterschaften im Freien in Tokio als Höhepunkt aus. In Abwesenheit von Mihambo überraschte die Amerikanerin Claire Bryant mit 6,96 Metern bei ihrem Sieg im Weitsprung. Mitfavoritin Sarah Mitton aus Kanada holte sich im Kugelstoß-Wettkampf ohne Ogunleye mit 20,48 Metern den Titel.
