Nach der Geburt Zahl der Elterngeldempfänger sinkt

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Von dpa
| 24.03.2025 09:17 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Weniger Menschen bekamen 2024 Elterngeld. (Symbolbild) Foto: Peter Kneffel/dpa
Weniger Menschen bekamen 2024 Elterngeld. (Symbolbild) Foto: Peter Kneffel/dpa
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Im vergangenen Jahr haben weniger Väter und Mütter Elterngeld bezogen als im Jahr 2023. Ab April kommt zudem eine Änderung auf werdende Eltern zu.

Rund 1,67 Millionen Väter und Mütter in Deutschland haben im vergangenen Jahr Elterngeld erhalten. Damit sank die Zahl der Empfänger im Vergleich zum Jahr 2023 um rund 95.000 Menschen oder 5,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Demnach ging der Wert im dritten Jahr in Folge zurück und lag 2024 etwa 10,6 Prozent niedriger als 2021.

Zum Vergleich: Im selben Zeitraum ging die Zahl der Geburten nach vorläufigen Angaben um etwa 15 Prozent zurück. Das Elterngeld bezeichnet die Lohnersatzleistung, die Mütter und Väter nach der Geburt eines Kindes erhalten, wenn sie zu Hause bleiben.

Elterngeld Plus wird beliebter

Einen Zuwachs gab es allerdings beim Elterngeld Plus, das immer stärker nachgefragt werde. 613.000 Bezieherinnen und Bezieher von Elterngeld planten laut den Statistikern im Jahr 2024, Elterngeld Plus in Anspruch zu nehmen - 42,3 Prozent der berechtigten Mütter und 20,6 Prozent der Väter. Insgesamt betrug der Anteil der Empfängerinnen und Empfänger von Elterngeld, die bei ihrem Elterngeldbezug zumindest anteilig auch Elterngeld Plus einplanten, 36,7 Prozent (2023: 34,8 Prozent). 

Das Elterngeld Plus wurde 2016 eingeführt und fällt nach Angaben des Bundesamts monatlich niedriger aus als das sogenannte Basiselterngeld, wird dafür aber länger gezahlt, so dass es insgesamt den gleichen Gesamtbetrag ergibt. 

Unterschiede bei Vätern in den Bundesländern

Der Väteranteil an den Elterngeldbeziehern ging im Jahr 2024 leicht zurück auf 25,8 Prozent (2023: 26,2 Prozent). „Dies ist der erste nennenswerte Rückgang“, hieß es. Seit 2015 sei der Väteranteil kontinuierlich angestiegen, damals hatte er noch bei 20,9 Prozent gelegen.

Der Väteranteil gibt den Anteil der männlichen Bezieher an allen Empfängern an. Er würde also genau 50 % betragen, wenn bei allen Kindern sowohl der Vater als auch die Mutter gleichermaßen Elterngeld beziehen würde.

Spitzenreiter im Bundesländervergleich mit einem Väteranteil von 29,5 Prozent im Jahr 2024 war – wie im Vorjahr – Sachsen, gefolgt von Baden-Württemberg (28,1 Prozent) und Bayern (27,8 Prozent). Am niedrigsten lag der Väteranteil 2024 – ebenfalls wie im Vorjahr – im Saarland (20,6 Prozent).

Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs lag bei den Frauen im Jahr 2024 unverändert bei 14,8 Monaten. Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,8 Monaten dagegen deutlich kürzer.

Diskussion ums Elterngeld

Das Elterngeld soll ab April 2025 nur noch an Alleinerziehende und Paare gehen, die ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 175.000 Euro haben. Diese neue Grenze gilt, wenn das Kind am oder nach dem 1. April geboren wird. Die Grenze war bereits im April 2024 auf 250.000 Euro gesenkt worden. Davor hatte sie noch bei 300.000 Euro gelegen. 

Angesichts dieser Einsparungen entbrannte zuletzt eine Diskussion um die gänzliche Abschaffung des Elterngelds. Unter anderem Landkreistag-Präsident Achim Brötel und Clemens Fuest vom ifo-Institut forderten die Streichung.

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