Königstag Niederländer bejubeln ihren Monarchen


Für Willem-Alexander war es „ein Tag mit zwei Gesichtern“: In Rom wurde der Papst beerdigt, in Doetinchem der Geburtstag des Königs gefeiert.
Mit Straßenpartys im Zeichen der Nationalfarbe Orange haben die Niederländer am Samstag den 58. Geburtstag ihres Königs gefeiert. Unweit der Grenze zu Nordrhein-Westfalen ging in der Stadt Doetinchem der offizielle Jubelempfang für Willem-Alexander über die Bühne.
Er verstehe, dass dies „ein Tag mit zwei Gesichtern“ sei, erklärte der König mit Blick auf die Trauerfeier für Papst Franziskus am selben Tag auf dem Petersplatz in Rom. Franziskus sei es gelungen, „den Kern“ dessen zu berühren, worum es im Leben gehe, sagte der König in einer Videobotschaft: „Liebe, Menschlichkeit und gegenseitige Fürsorge“. Dieser „Gemeinschaftsgeist“ sei auch charakteristisch für den jährlichen Königstag, der „ein Festtag der Verbundenheit“ sei.
Bei der Trauerfeier für den Papst waren die Niederlande durch ihren Ministerpräsidenten Dick Schoof vertreten. In Doetinchem gab es derweil viel Beifall für den König sowie für Königin Máxima (53), die in einem kurzärmligen dunkelblauen Ensemble samt Schleifenhütchen erschien, und die Prinzessinnen Amalia (21) und Alexia (19). Die 18-jährige Prinzessin Ariane war wegen ihrer Prüfungsvorbereitungen an einem College in Italien entschuldigt.
Freuen konnte sich die Königsfamilie auch über einen Anstieg ihrer Beliebtheitswerte: 62 Prozent der Niederländer befürworten derzeit laut der vom öffentlich-rechtlichen Sender NOS in Auftrag gegebenen Königstags-Umfrage die Monarchie - ein Anstieg um fünf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Zudem ist das Vertrauen in König Willem-Alexander persönlich nach Jahren mit Zweifeln und Kritik an seiner Amtsführung wieder im Aufwärtstrend. Lauf NOS stieg es nach nur noch 44 Prozent im Vorjahr auf nun 51 Prozent. Beim Amtsantritt des Königs 2013 lag dieser Wert allerdings noch bei rund 75 Prozent. Für Ärger bei ihren „Untertanen“ hatten Willem-Alexander und Máxima unter anderem während der Corona-Krise gesorgt, als sie in eine Ferienvilla nach Griechenland jetteten, obwohl die Niederländer eigentlich zu Hause bleiben sollten.