Nach wochenlanger Suche Sechsjähriger Pawlos beerdigt

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Von dpa
| 26.04.2025 16:49 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Zur Trauerfeier erschienen zahlreiche Menschen. Foto: Pascal Höfig/News5/dpa
Zur Trauerfeier erschienen zahlreiche Menschen. Foto: Pascal Höfig/News5/dpa
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Wochenlang wurde nach dem Kind gesucht, bis am vergangenen Wochenende traurige Gewissheit herrschte: Der kleine Pawlos ertrank in der Lahn. Nun wurde er beigesetzt.

Wochenlang war Pawlos verschwunden, bis am Ostersonntag seine Leiche aus dem Fluss Lahn geborgen wurde. Nun ist der kleine Junge im hessischen Waldbrunn bei Weilburg beerdigt worden. Mehrere hundert Menschen erschienen zur Trauerfeier, um Abschied von ihm zu nehmen. Die Beerdigung fand auf dem Friedhof der kleinen Gemeinde statt, in der auch die Familie des Jungen lebt. 

Der Sechsjährige, der nach Polizeiangaben eine „autistische Veranlagung“ hatte, war am Ostersonntag nach wochenlanger banger Suche tot in der Lahn in Weilburg gefunden worden. Laut Obduktionsergebnis ertrank er bereits kurz nach seinem Verschwinden. 

Gedenkgottesdienst geplant

Am kommenden Mittwoch (30. April) soll es zudem einen ökumenischen Gedenkgottesdienst geben. Dieser solle Raum für Trauer, Erinnerung und Gemeinschaft bieten, teilte die Stadt Weilburg mit. Die Kommune und die Kirchen laden zu dem Gottesdienst ein. 

Neben der Familie des Jungen werden den Angaben zufolge zu dem Gottesdienst auch Hessens Innenminister Roman Poseck, Weilburgs Bürgermeister Johannes Hanisch (beide CDU) sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft, Kirche und von Hilfsorganisationen erwartet. Die Bevölkerung Weilburgs sei ebenfalls herzlich eingeladen, hieß es. 

Zeitweise Hunderte Helfer an der Suche nach Pawlos beteiligt 

Der Erstklässler war am 25. März mittags ohne ersichtlichen Grund aus seiner Förderschule in Weilburg weggelaufen. Sein Verschwinden war laut Schulamt innerhalb einer Minute aufgefallen. Die Suche nach dem Jungen begann wenig später und lief auch bundesweit über Informationstafeln an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen. In und um Weilburg hatten sich zeitweise Hunderte Einsatzkräfte und Helfer daran beteiligt. Auch spezialisierte Taucher und ein Aufklärungsflugzeug der Bundeswehr kamen zum Einsatz.

Nach seinem Verschwinden war der Junge noch einmal am Weilburger Bahnhof gesichtet worden. Auch ein Video tauchte auf, das den Jungen laut Polizei „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ zeigte. Den Angaben zufolge war darauf zu sehen, wie das Kind auf einer stark befahrenen Straße stand und ein Mann ihn von der Fahrbahn begleitete. Der Mann hatte nach Polizeiangaben unmittelbar danach den Notruf gewählt und seine Beobachtungen geschildert, doch der Junge sei davongelaufen.

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