Collinghorst

Der Tiebreak wurde zum Tennis-Krimi

| 14.07.2016 08:34 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Der Collinghorster Sören Kittel setzte sich beim eigenen Turnier im spannenden Finale durch. Der TuS-Spieler wehrte insgesamt sieben Matchbälle ab. Am Ende gewann er bei den 1. Volksbank-Open die Herren-Konkurrenz mit 4:6, 6:4 und 15:13.

Collinghorst - Am Ende könnte man augenzwinkernd sagen, dass Sören Kittel kein guter Gastgeber beim eigenen Tennisturnier des TuS Collinghorst war. Der älteste Teilnehmer gewann nach drei hartumkämpften Spielen verdient den Turniersieg bei den jüngeren Teilnehmern (Herren-Konkurrenz) und freut sich nun auf die Finalteilnahme der Weser-Serie in Lemwerder.

„Damit hatte ich nicht gerechnet. In den entscheidenen Momenten hat es einfach geklappt“, sagte der 37-jährige TuS-Spieler. Am Wochenende richtete der Verein zum ersten Mal die Volksbank-Westrhauderfehn-Open auf der Außenanlage aus. Dieses Tennisturnier ist offiziell vom Niedersächsischen Tennisverband genehmigt und Teil der Weser-Serie, in der Tennisturniere in Bremen, Oldenburg, Brake, Delmenhorst und eben auch in Collinghorst ausgetragen werden.

Zwei Konkurrenzen wurden ausgetragen

Insgesamt hatten sich 22 Spieler aus Niedersachsen und Bremen gemeldet. Bei teilweise sehr warmen Temperaturen wurden zwei Konkurrenzen ausgetragen: Herren und Herren 30. Für die erste Überraschung sorgte der Collinghorster Stephan Tammen im Viertelfinale der Herren-Konkurrenz. Dort lag er schon im entscheidenden Match-Tiebreak mit 0:8 gegen Jan Emken vom TC Nikolausdorf-Garrel zurück, ehe er zehn Punkte in Folge machte und das Match letztlich doch für sich entschied. TuS-Akteur Joachim Gerdes hat die Nebenrunde der Herren-30-Konkurrenz gewonnen und konnte bei diesem Turnier 100 wichtige Punkte in der Rangliste sammeln.

Im Collinghorster Finale setzte er sich gegen Novak Minic mit 6:4, 6:0 durch. Sören Kittel (Leistungsklasse 13) zog nach Siegen über Sven Hülsebus (TuS Collinghorst) und Hendrik Serode (SFL Bremerhaven) ins Finale der Herren-Konkurrenz ein. Dort wartete Dominik Korporal (LK 14) vom TV Vechta, der sich nach Siegen über Stephan Tammen (TuS) und Kevin Sandomir (TC Esens) für das Endspiel qualifiziert hatte. Im Finale zwischen den beiden Topgesetzten Kittel und Korporal entwickelte sich ein zeitweise hervorragendes Match.

Spannender Match-Tiebreak

Das Endspiel war hochklassig und von vielen direkten Punkten mit langen Ballwechseln geprägt. Nach einem Rückstand von 4:6 und 1:3 drehte Sören Kittel noch die Partie, spielte stark auf und konnte den zweiten Satz mit 6:4 für sich entscheiden. Der Match-Tiebreak war an Spannung nicht mehr zu überbieten. Hier hatte Korporal beim Stand von 9:5 bereits vier Matchbälle, konnte diese jedoch nicht nutzen.

Sören Kittel zeigte Nervenstärke, wehrte insgesamt sieben Matchbälle ab und verwandelte seinen dritten Matchball mit einem Return-Winner zum 15:13. Die Herren-30-Konkurrenz gewann Ole Höxter (Polizei-SV Oldenburg). Er gewann sein Finale gegen Jürgen Abheiden (TC BW Oldenburg) mit 6:0 und 6:2.

Der Veranstalter der Weser-Serie, Roy Rother, war mit dem Turnierverlauf sehr zufrieden. Es war eine freundschaftliche Atmosphäre und die Collinghorster Turnierleitung erhielt von den Spielern viele positive Resonanzen für die Organisation. Die ersten Gespräche für eine zweite Auflage im Jahr 2017 sind bereits geführt. Man möchte das Tenniszentrum Collinghorst weiter fest als Standort in die Weser-Serie integrieren.

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