Westoverledingen
Westoverledinger bekamen Tipps für Baumschnitt
In Westoverledingen war Baumpfleger Arne Mertens zu Besuch, um über den richtigen Umgang mit Bäumen zu informieren. Dabei gab es zahlreiche Tipps und Hinweise – auch über rechtliche Konsequenzen.
Westoverledingen - Der Verein „Pro Natur WOL“ hatte kürzlich den Westoverledinger Baumpfleger Arne Mertens eingeladen, um über richtige Pflegemaßnahmen für Bäume zu informieren. Dabei wurde laut einer Pressemitteilung betont, dass es vielen Mitbürgern nicht bekannt sei, dass ein Großteil aller Bäume einschließlich ihres Wurzelbereichs unter Schutz stehe. „Die Westoverledinger Baumschutzsatzung will damit den Baumbestand erhalten und nimmt Baumbesitzer in die Pflicht. Erforderliche Ersatzpflanzungen durch selbstverschuldete Schäden an den Bäumen könnten teuer werden“, so die Vorsitzende Kornelia Brandt. Grundsätzlich müssten freiwachsende Gehölze und Bäume nicht beschnitten werden außer Jungbäume, die noch in der Entwicklung stehen.
Leider würden unliebsame Bäume, die nicht gefällt werden dürfen, oft durch Kappung so stark verstümmelt, dass sie als dauerhaft geschädigt gelten.
„Möglichst mit Handsäge arbeiten“
Mertens empfiehlt daher, „bei Rückschnitten als Pflegemaßnahmen immer mit Handsäge zu arbeiten, nicht mit Kettensäge“. Dabei sollen Schnitte mit kleinstmöglicher Schnittfläche und niemals diagonal vorgenommen werden, um den Baum weitgehend zu schonen. „Bei der Kronenpflege muss auf ein Gleichgewicht zum Wurzelbereich geachtet werden, um die Standfestigkeit nicht zu gefährden“, wird der Baumkletterer in der Pressemitteilung zitiert.
In der Behandlung von Krankheiten wie bei Eschen und Rosskastanien sei der Einsatz von Fungiziden nicht sinnvoll. Um gegen den Kastanienschädling Miniermotte vorzugehen, können lediglich die Blätter eingesammelt und fachgerecht entsorgt werden. „Regelmäßige Kontrollen und Kronenreduzierung zur Verkehrssicherung erkrankter Bäume sind so lange sinnvoll, bis zwei Drittel der Krone tot sind.“