Friesoythe
Friesoythe: DRK zieht in ehemalige Bauhof-Räume
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wollte schon 2015 in das Gebäude an der Sedelsberger Straße einziehen. Doch dann wurden für Flüchtlinge Unterkünfte benötigt, inzwischen sieht die Lage wieder anders aus.
Friesoythe - Der DRK-Kreisverband Cloppenburg bezieht demnächst die ehemaligen Räume des Baubetriebshofes der Stadt Friesoythe an der Sedelsberger Straße 3. Die Vertragsunterzeichnung erfolgt in diesen Tagen, teilte die Stadt Friesoythe am Freitag mit. Damit gehe für das DRK ein Wunsch in Erfüllung. Schon 2014 habe der Kreisverband Bedarf für die ehemaligen Räume des Bauhofes angemeldet.
Im Sommer 2015 ist der Baubetriebshof der Stadt Friesoythe von der Sedelsberger Straße 3 in das neue Zentralgebäude an der Straße „Am Klärwerk“ umgezogen. Pläne für eine Folgenutzung der freigewordenen Räume durch die DLRG gab es damals. Doch dann wurde für die Unterbringung zahlreicher Flüchtlinge jeder Raum benötigt, auch das Gebäude an der Sedelsberger Straße 3. Inzwischen sieht die Situation wieder anders aus, so die Stadt. „Es war richtig, dass wir 2015 die früheren Bauhof-Räume zu Wohnraum für Asylbewerber und Flüchtlinge hergerichtet haben, denn so konnten wir, zusammen mit vielen anderen Maßnahmen, letztlich sicherstellen, dass alle Menschen, die zu uns kamen, gut und angemessen untergebracht wurden und keine anderen öffentlichen Gebäude in Anspruch genommen werden mussten“, erinnert sich der Friesoyther Bürgermeister Sven Stratmann an die „heiße“ Phase in den Jahren 2015 und 2016.
Situation merklich entspannt
Mittlerweile habe sich die Wohnraumsituation für die Flüchtlinge aber merklich entspannt. „Bei vielen sind die Asylverfahren soweit fortgeschritten oder sogar abgeschlossen, dass sie selbst als Mieter auftreten, sich also ganz regulär eine Wohnung suchen. Andere sind in ihre Heimatländer zurückgegangen oder in andere Landkreise verzogen“, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter. In diesem Frühsommer hätten die letzten Bewohner der Unterkunft an der Sedelsberger Straße 3 ihre Appartements verlassen. Damit konnte die Stadt Friesoythe wiederum dem Deutschen Roten Kreuz einen großen Wunsch erfüllen. DRK-Kreisgeschäftsführer Michael Pahl ist sichtlich froh über diese Entwicklung: „Wir sind sehr zufrieden, unser Ziel erreicht und demnächst alles unter einem Dach zu haben. Die neuen Räumlichkeiten bieten auch genug Platz, die Fahrzeuge dort mit unterzustellen. Zur Herrichtung der Räume werden wir noch Geld in die Hand nehmen. Neben den Bereitschaftsräumen wollen wir auch Räume für die Blutspendetermine schaffen.“
Unbekannt sind die früheren Bauhof-Räume dem DRK nicht, zum einen als unmittelbarer Nachbar, aber auch durch die Betreuung der dort untergebrachten Flüchtlinge, die lag nämlich in den Händen des DRK.
Auf die Frage, ob damit die Planungen für die öffentlichen Nutzungen in der Stadt Friesoythe erstmal abgeschlossen sind, erklärt Bürgermeister Sven Stratmann: „Dass das DRK nun die Räume übernimmt, ist zweifellos ein richtiger und wichtiger Schritt. Jetzt suchen wir noch eine passende Bleibe für unsere DLRG, was uns ebenso am Herzen liegt.“