Ostfriesland

16 bestätigte Corona-Fälle im Kreis Aurich

Sven Schiefelbein
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Von Sven Schiefelbein
| 15.03.2020 15:19 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Kreis Aurich ist auf 16 gestiegen. 59 Verdachtsfälle befinden sich in häuslicher Quarantäne – ein weiterer Fall wird isoliert im Auricher Krankenhaus versorgt.

Aurich – Das neuartige Corona-Virus breitet sich in Ostfriesland weiter aus. Nachdem der Landkreis Wittmund zunächst zwei neue Fälle und später die Stadt Emden einen weiteren Fall gemeldet hatten, hat nun auch der Landkreis Aurich die neuesten Zahlen bekanntgegeben. Demnach gibt es inzwischen 16 bestätigte Corona-Infektionen.

„Am Sonntag wurden dem Gesundheitsamt des Landkreises Aurich zuletzt zwei positive Testergebnisse gemeldet“, sage ein Sprecher des Kreises. Die beiden Betroffenen stammen aus Norden. Dort waren zuvor bereits zwei Fälle gemeldet worden. Zehn weitere Betroffene kommen aus dem Gebiet der Stadt Aurich, einer von Norderney und ein weiterer aus der Stadt Wiesmoor.

60 Verdachtsfälle

Laut Verwaltung gibt es zudem 60 Verdachtsfälle. Während sich 59 von ihnen derzeit in häuslicher Quarantäne befinden, wird ein Fall isoliert im Auricher Krankenhaus versorgt. Drei weitere Verdachtsfälle seien nicht mehr in häuslicher Quarantäne – sie sind nicht infiziert.

Unterdessen hat der Landkreis Aurich seine am vergangenen Freitag erlassene Allgemeinverfügung zum Besuchsverbot in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen auch auf die im Kreisgebiet befindlichen Reha-Einrichtungen, Kurkliniken und ähnliche Einrichtungen ausgeweitet. Besuche seien demnach auch dort mit sofortiger Wirkung nur noch in Ausnahmefällen, insbesondere bei pflegerischer oder medizinischer Notwendigkeit, möglich. So sollen Patienten und das Personal vor einer Ansteckung mit der neuartigen Lungenkrankheit Covid-19 geschützt werden.

„Keinerlei Anlass zur Hysterie“

Wie sich die Ausbreitung des Corona-Virus weiter entwickeln wird, ist unklar. „Mit einem schnellen Abebben ist nicht zu rechnen“, so der Landkreis. Trotzdem gebe es keinerlei Anlass zur Hysterie. „Die zuständigen Stellen des Landkreises sind in enger Abstimmung und beobachten auch die Entwicklung in den Nachbarkreisen genau“, heißt es. Vor diesem Hintergrund sei es auch „unbedingt erforderlich“, Maßnahmen zu ergreifen, um Infektionsketten zu durchbrechen und damit die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.

Zu diesen Maßnahmen gehörten auch das vorsorgliche Verbot, Kindertagesstätten und Schulen zu besuchen, oder die Untersagung von Veranstaltungen, so der Landkreis. Die Behörde weist auch darauf hin, dass nicht notwendige Kontakte möglichst vermieden werden sollten. Nur so könne eine rasante Ausbreitung des Corona-Virus und damit eine Überlastung des Gesundheitswesens verhindert werden.

Der Landkreis weist zudem auf das Info-Telefon hin: Es ist täglich von 8-16 Uhr unter 04941/16-1616 erreichbar.

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