In Folge eines schweren Verkehrsunfalls musste die Autobahn 28 am Freitagnachmittag voll gesperrt werden. Drei Fahrzeuge waren beteiligt. Insgesamt wurden drei Personen zum Teil schwer verletzt.
Der Audi überschlug sich. Im Hintergrund ist der umgekippte Wohnwagen zu sehen. Bild: Loger
Filsum - Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 28 sind am Freitagnachmittag drei Menschen verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, war ein Ehepaar – ein 62-Jähriger und eine 50-Jährige aus Großefehn – in einem VW Caddy samt Wohnwagen in Richtung Oldenburg unterwegs, als kurz hinter der Abfahrt Filsum der 62-jährige Fahrer eines Mercedes Vito aus der Gemeinde Hatten zum Überholen ansetzte. Dabei übersah er den herannahenden Audi eines 50-jährigen Mannes aus dem Landkreis Kassel. Der Audi krachte in den Mercedes. Dieser kollidierte wiederum mit dem Wohnwagen, wodurch er Abriss, sich überschlug und auf dem Standstreifen liegenblieb.
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Schwerer Unfall auf A 28
12.06.2020
Der Mercedes landete auf einer angrenzenden Weide – etwa 50 Meter von der Autobahn entfernt – auf dem Dach. Der Fahrer musste schwer verletzt mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Auch der Audi überschlug sich und kam mehrere 100 Meter hinter der eigentlichen Unfallstelle zum Stillstand. Die beiden Insassen wurden zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht. Zum Grad der Verletzungen kann die Polizei allerdings noch keine Aussage machen.
Ehepaar war auf dem Weg in den Urlaub nach Dänemark
Der Mercedes kollidierte mit dem Wohnwagen, wodurch er Abriss, sich überschlug und auf dem Standstreifen liegenblieb. Bild: Loger
Das Ehepaar aus Großefehn kam mit einem Schock davon. Es hatte den Wohnwagen erst vor kurzer Zeit gekauft und eigenen Angaben zur Folge viel Zeit in die Restaurierung gesteckt. „Wir haben heute unseren ersten Urlaubstag und wollten mit dem Wohnwagen nach Dänemark in den Urlaub fahren“, sagte Martin Terwil im Gespräch mit dieser Zeitung.
Laut Jümmes Gemeindebrandmeister Gerold Zwick waren viele Ersthelfer vor Ort. „Zwei Ärzte hatten sich gut um die Verunfallten gekümmert. Alle Insassen waren bei Eintreffen der Feuerwehr bereits aus den Fahrzeugen befreit und wurden versorgt.“ Auch eine angehende Rettungssanitäterin der Bundeswehr gehörte zu den Ersthelfern. „Für mich ist das selbstverständlich stehenzubleiben. Ich bin Soldatin und bin auch als angehende Notfallsanitäterin in der Pflicht bei Unfällen zu helfen“, so Alexandra Schwerter. Nachdem alle Verletzten versorgt waren, kümmerte sie sich um die beiden unverletzten Hunde des Ehepaares.
Neben der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und der Polizei war auch der Rettungshubschrauber Christoph 26 an der Einsatzstelle. Es wurden allerdings keine Verletzten mit dem Helikopter abtransportiert. Die Autobahn war während des Rettungseinsatzes und den Aufräumarbeiten etwa eine Stunde lang voll gesperrt. Der Verkehr wurde in Filsum abgeleitet. Es kam zu einem etwa zwei Kilometer langen Stau. Die Polizei lobt in ihrer Mitteilung sowohl die Ersthelfer als auch die Verkehrsteilnehmer, letztere hätten eine vorbildliche Rettungsgasse gebildet.
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